Veranstaltungen zum 80. Todestag von Edith Stein

ESGÖ Mitglieder am 04. August 2022
Veranstaltungen zum 80. Todestag von Edith Stein

Eine Liste von verschiedene Veranstaltungen zum 80. Todestag von Edith Stein (deutsche Sprache)

  1. Edith Stein Fest 2022 (Wien & Online: Fest. 13. August)
  2. Friedensgebet (Online: Gebet. 9. August)
  3. 80. Todestag von Edith Stein - Sondersendung mit Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (EWTN - Katholisches TV)
  4. „Losing by Winning“ (Innsbruck: Ausstellung. Ab 9. August bis 11. Dezember)
  5. Fotografie als Mittel zur Annäherung an das Edith-Stein-Archiv“ (Köln: Ausstellung. Ab 2. August bis 31. August)

1. Edith Stein Fest 2022 (Wien & Online: Fest. 13. August)
Lesung aus dem Gedichtband:
"Was aber blieb vom Menschensinn"
Gedichte
Waltraud Holzer-Mitterhof
 
herausgegeben von Hildegard Therese Schmitz
Verlag Bibliothek der Provinz, 2022
ISBN 978-3-99126-138-4
Die Gedichte dieses außergewöhnlichen Buches zeichnen Schicksale einzelner Menschen im Holocaust, zeigen die geschichtlichen Entwicklung und das Versagen einer Gesellschaft und jedes einzelnen auf und schlagen einen Bogen zur Kriegs- und Flüchtlingssituation der heutigen Zeit.  Die Gedichte von Waltraud Holzer-Mitterhof zeugen von eigener tiefer Betroffenheit, mahnen und fordern zur Stellungnahme und zur Übernahme von heutiger Verantwortung des Lesers/der Leserin auf.  Sie zeugen von der großen Gottes- und Menschenliebe der Verfasserin.
Der vorliegende Gedichtband enthält 105 Gedichte der österreichischen Lyrikerin Waltraud Holzer-Mitterhof, ein Vorwort der israelischen Dichterin und Holocaust-Überlebenden Yaffa Zins und ein Nachwort von Yuval Lapide. Kunstwerke von Johann Baptist Lenz, Marian Kolodziej, Gabi Krawinkel und Bernhard Philipp, sowie fotografische Arbeiten begleiten in der Bebilderung die Texte und heben ihre Eindrücklichkeit hervor.
Es sind Gedichte, die ihre Worte auf Wunden legen,
Gedichte, die dem Leser/ der Leserin Fragen stellen,
Gedichte, die aus tiefer Betroffenheit und Entsetzen austreten und nach neuen Formen des Miteinander suchen,
Gedichte, die umarmen,
Gedichte, die Brücken sind - von Mensch zu Mensch, von Vergangenheit zu Gegenwart, von Christen zu Juden.
Gedichte, die Wege führen:
Entstehungswege von deutsch-österreichischer nationalsozialistischer Wurzel bis hin nach Auschwitz,
Erinnerungswege durch die Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau,
Mahnwege von bedrückender Vergangenheit zu bedrückender Gegenwart der Kriegs- und Flüchtlingsproblematik,
Versöhnungswege.

Die Gedichte im Anfangsteil spüren den Wurzeln des Judenhasses und der Judenverfolgung des Nationalsozialismus in Österreich und Deutschland nach. Die Gedichte des Mittelteils sind in den Gedenkstätten des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz entstanden. Sie sind so angeordnet, dass sie einen Weg durch die beiden ehemaligen Lager nachzeichnen.  Im letzten Teil zieht Holzer-Mitterhof eine Verbindung zur heutigen Kriegs- und Flüchtlingsproblematik.
Zur Authorin:
Waltraud Holzer-Mitterhof ist 1960 in Österreich im Salzburger Land geboren.  Sie arbeitete als Fachbetreuerin in der Alten- und Krankenpflege sowie in der Sterbebegleitung. Bereits im Alter von 47 Jahren beendete sie ihre berufliche Tätigkeit, um sich einerseits ganz ihren literarischen Studien und Arbeiten zu widmen und andererseits für Versorgung und Pflege ihrer alten Eltern und später ihres Ehemanns da zu sein.

Stark beeinflussend auf ihr Leben und Schreiben war die Begegnung mit der jüdisch-israelischen Lyrikerin Yaffa Zins im Jahr 2002. Yaffa Zins starb 90 jährig 2019 in Jerusalem. Sie war gebürtig aus Kitov in Galizien, damals zu Polen, heute zur Ukraine gehörend. Die Mutter und die zwei Brüder wurden Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung der Juden; Yaffa konnte zusammen mit ihrem Vater in die Sowjetunion entfliehen, sie überlebten und emigrierten nach dem Krieg nach Israel. Beiden Lyrikerinnen, Yaffa Zins und Waltraud Holzer-Mitterhof, ist ein tiefer Gottglauben zueigen, der in ihren Gedichten seinen Niederschlag findet. Zugleich geben sie in ihrer tiefen Freundschaft zwischen einer Jüdin und einer Christin ein Zeugnis jüdisch-christlicher Verbundenheit. Yaffa Zins empfand es als ein Geschenk an sie, in Waltraud Holzer-Mitterhof eine Vertreterin der deutsch-österreichischen Tätervölker aus der nachfolgenden Generation gefunden zu haben, die sich so mitfühlend und mittragend des Schicksals des jüdischen Volkes annimmt, sich ihm aussetzt und dies gleich ihr in Gedichten zum Ausdruck bringt.

Auch die Begegnung mit weiteren Personen wurden in dieser Zeit prägend für Holzer-Mitterhofs literarisches Schaffen; im Jahr 2000 lernte sie in einem Hölderlin-Seminar in Salzburg Gunter Tomitza kennen, der ihr Mentor und Förderer wurde. -  Im Jahr 2012 nahm sie an Gedenk- und Besinnungstagen in Auschwitz-Birkenau zum 70. Jahrestag des Todes Edith Steins teil, die im Jahr 1998 durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen und im Jahr 1999 zur Patronin Europas erwählt worden war. Organisatorin der Wallfahrt war Hildegard Therese Schmitz (Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland), die in den nachfolgenden Jahren die Herausgabe des vorliegenden Gedichtbandes ins Werk setzte. Genannt werden soll des weiteren Yuval Lapide, dessen Seminare im jüdisch-christlichen Dialog Holzer-Mitterhof über Jahre besuchte.

Ihre Gedichte fanden erstmalig Gehör Ende der achtziger Jahre im österreichischen Rundfunk durch Vermittlung von Britta Steinwendner/Rauriser Literaturtage, durch Veröffentlichung von Gedichten in der Wiener Zeitschrift für Exil und Literatur "Zwischenwelt" (Theodor-Kramer-Gesellschaft) auf Vermittlung Günther Winklehners, des Kurarztes von Yaffa Zins in Bad Hofgastein.  Weitere Lesungen fanden statt in Oswiecim / am Rande von Auschwitz und in St. Johann  im Pongau, veranstaltet von der  dortigen kultur-plattform.

Ein erster Gedichtband entstand zum 90. Geburtstag von Yaffa Zins in dem Bändchen "Begegnung", das deren Gedichtband "Scheindele"  entsprechend und mit diesem zusammen in einer Schuberedition herausgebracht wurde (ISBN 978-3-901602-77-1).

Anmeldung ist gebeten.

Schreiben Sie am einfachsten über dieses Anmeldeformular oder durch eine formlose Mail an: info@edith-stein-gesellschaft.at
Der Vortrag wird vor Ort im Karmelitenkirche Wien und online stattfinden mittels des Programmes ZOOM.
Die Veranstaltung ist kostenlos, jedoch würden wir uns über Spenden freuen:
Lautend auf: Edith Stein Gesellschaft Österreich
IBAN AT11 3200 0000 1166 8209
BIC RLNWATWW
Verwendungszweck: Edith Stein Fest 2022

Falls Ihre Bankgebühren für eine Überweisung nach Österreich unverhältnismäßig hoch wären, können Sie über PayPal einzahlen: https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=PNKBDKANEMWHQ

Veranstaltung Seite

2. Friedensgebet (Online: Gebet. 9. August)
(Edith Stein Gesellschaft Deutschland; Edith Stein Gesellschaft Österreich; Junshin Catholic University, Nagasaki / Japan; Zentrum für Dialog und Gebet, Oswiecim / Auschwiz) – 9. August 2022
Um am Friedensgebet teilzunehmen, senden Sie bitte eine Email an esgd@bistum-speyer.de, Betreff: „Friedensgebet“. Am Tag vor Beginn des Online-Gebets erhalten Sie einen Zoom-Link.
Dr. Beate Beckmann-Zöller (Präsidentin der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland)

Prof. Shinichiro Araki, Professor für Erziehungs wissenschaft an der Kath. Junshin Universität in Nagasaki / Japan, kam im Januar 2022 auf die Edith Stein Gesellschaft Deutschland (ESGD) zu. Gemeinsam mit der Präsidentin der ESGD, Dr. Beate Beckmann-Zöller, wurde ein Online-Gebet für den Frieden in der Welt zum 80. Todestag Edith Steins am 09.08.2022 verabredet. Auch die ESG Österreich mit Vize-Präsidentin Daniela Köder ist beteiligt.

3. 80. Todestag von Edith Stein - Sondersendung mit Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (EWTN - Katholisches TV)
6. August 2022, 21.00 Uhr
Edith Stein – Wahrheitssuchende, Jüdin, Ordensfrau
Im Gedenken an den 80. Todestag 
https://www.youtube.com/watch?v=QH3M06HHhNQ
4. „Losing by Winning“ (Innsbruck: Ausstellung. Ab 9. August bis 11. Dezember)  
Edith-Stein-Austellung zum 80. Todestag (Stift Stamms) – ab 9. August 2022 bis 11. Dezember 2022

Edith Stein - Philosophin und Mystikerin, Jüdin und Christin, Frauenrechtlerin, Ordensfrau und Heilige, Opfer der Shoah: Zum 80. Todestag der Namensgeberin  der benachbarten Hochschule thematisiert das Museum Stift Stams mit einer Ausstellung zeitgenössischer Arbeiten Leben und Werk der Patronin Europas. Idee und Auftrag stammen nach der erfolgreich rezipierten Petrus Canisius-Ausstellung im Jahre 2021 wiederum von dem Kunsthistoriker und Bischof von Innsbruck Hermann Glettler. 

Internationales Gedenken an Edith Stein (dibk.at)
5. „Fotografie als Mittel zur Annäherung an das Edith-Stein-Archiv“ (Köln: Ausstellung. Ab 2. August bis 31. August)
Ausstellung von Lucrezia Zanardi (Edith Stein Archiv Köln) – ab 2. August bis 31. August

Wie kann die Fotografie das Konzept des Archivs neugestalten, um vielseitige Bedeutungen und erzählte Vergangenheiten zu vermitteln? Wie kann man Affekte und Gefühlsstrukturen innerhalb eines Archivs und die gegenwärtigen Spuren, die uns hinterlassen wurden, wahrnehmen?

Die künstlerische Forschung von Lucrezia Zanardi im Edith-Stein-Archiv ermöglicht es, diesen Fragen nachzugehen. Anhand von verschiedenen Materialien reflektiert Zanardi über Steins Werk und setzt die Gedanken der Phänomenologin in Beziehung zum fotografischen Akt.

Kurz über die Künstlerin:
Lucrezia Zanardi (geb. 1994 in Bologna) ist Künstlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Dortmund. Sie promoviert zum Thema 'Shaping Time: Rethinking Archives Through Photographic Practice' an der Fachhochschule Dortmund und der Radboud Universität Nijmegen.

Öffnungszeiten:Die Ausstellung wird am 2. August um 17.30 Uhr mit einer feierlichen Vesper eröffnet. Danach wird Frau Zanardi einen Vortrag über ihre Forschungen und die Ausstellung halten.

Die Ausstellung kann man in der Eröffnungswoche ( 3.- 7.08 ) täglich um 15:00 Uhr besichtigen. Vom 08. - 31.08 gibt es Dienstag und Freitag ab 17:30 - 18:15 Führungen.

Treffpunkt: vor der Kirche.

Darüber hinaus kann die Ausstellung außerhalb der Führungen nach Anmeldung besucht werden. Anmeldung per E-Mail an: edithstein.veranstaltungen@gmail.com .

Die Ausstellung wird von einem kleinen Programm begleitet, das auch an den 80. Todestag von Edith Stein erinnert. Wir werden Sie im Laufe dieser Woche über die Einzelheiten des Programms informieren. Hier nur ein Überblick:

02.08 um 17.30 Feierliche Vesper und offizielle Eröffnung der Ausstellung

05.08 um 18.00 Präsentation des Buches "Von Breslau nach Jerusalem. Channah Erika Tworoger - Nichte von Edith Stein", Dr. Anna Siemieniec & Dr. Monika Adamczyk-Enriquez

09.08 um 18.00 Feierliche Messe zum 80. Todestag von Edith Stein

16.08 um 18:30 Lesung geistlicher Texte von Edith Stein, Brigitte Schmidt (Pastoralreferentin i.R.)

19.08 um 17.30 Künstlergespräch, Lucrezia Zanardi & Prof. Dr. Marcel René Marburger

26.08 um 17.30 Ausstellungsführung & Finissage.

 

Ausstellung “Fotografie als Mittel zur Annäherung an das Edith-Stein-Archiv” von Lucrezia Zanardi